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Bibellehre

Gott mit uns

Pfr. Henk Poot - 8. Dezember 2021

Die Worte des Propheten Jesaja an das Haus David („Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird ihm den Namen Immanuel geben.“ Jesaja 7,14) haben eine tiefe Bedeutung für Israel und für uns Christen.

 

Die Fülle Gottes 

Gott ist unvorstellbar groß. Er wohnt in einem unzugänglichen Licht, Seine Majestät ist so groß, dass sie ein verzehrendes Feuer genannt wird, und niemand kann die Intensität Seines Wesens ertragen. Wenn Gott sich Seiner Schöpfung und Seinem Volk zuwendet (Jesaja 43,7), offenbart er Sich im Sohn; in Demjenigen, der Ausstrahlung Seiner Herrlichkeit und Abdruck Seines Wesens ist. („Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den Er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den Er auch die Welten gemacht hat; Er, der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck Seines Wesens ist und alle Dinge durch das Wort Seiner Macht trägt, hat Sich, nachdem er die Reinigung von den Sünden bewirkt hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt …“ Hebräer 1, 1-3 ff). Johannes schreibt, dass niemand Gott je gesehen hat, sondern dass der Sohn, der im Schoß des Vaters ist, Ihn uns offenbart hat. (Johannes 1,18)

Der Verborgene

Jesus ist der Sohn des Hauses David. Er ist der Same, den der Herr dem Abram verheißen hat (1. Mose 12,3) und der durch die Generationen Israels kommen sollte. Er ist der Zweig aus dem abgebrochenen Ast Isais. Er ist Gott und Jude. Maria, die Jungfrau, die den Messias zur Welt brachte, ist die Mutter des Herrn, aber sie steht auch für ihr Volk. Das jüdische Volk hat der Welt den Erlöser geschenkt.

Das bedeutet, dass Jesus in Seinem Wesen mit dem jüdischen Volk verbunden ist. Das hat sich nie geändert. Auch wenn das Evangelium vom Reich Gottes um die Welt gegangen ist und bei uns Gehör gefunden hat, ist Jesus als der Verborgene immer in der Mitte Seines Volkes präsent geblieben. In den Irrwegen und Leiden Israels war und ist Er immer noch Immanuel.

Knecht Israels

Das bedeutet auch, so verwirrend es für uns auch sein mag, dass ein Jude die Sünde der Welt getragen hat, dass ein Jude an der Spitze seines Volkes stand, als das Evangelium in die Welt kam, dass Jesus als Jude auf den Wolken des Himmels wiederkommen wird und dass der Löwe aus dem Stamm Juda den Thron Davids besteigen wird, um über die ganze Welt zu herrschen. Und, dass Gott das Gericht einem Juden übertragen hat. Ja, Er ist Gottes Sohn, und was für ein Vorrecht, dass wir mit Ihm leben dürfen, dass Er durch Seinen Geist in uns wohnt, dass wir Ihn in der Anbetung preisen dürfen.

Nicht nur das Kreuz, sondern auch der Davidstern gehört zu Ihm. Jesus zieht uns gewissermaßen zu Israel hin. Paulus schreibt in Römer 15, dass Jesus ein Knecht Israels wurde, um die Verheißungen Gottes an die Väter zu bestätigen. Damit ermutigt Paulus die neuen Gläubigen aus Rom, Seinem Volk mit Respekt und Liebe zu begegnen. Aber wenn wir weiter lesen, sehen wir, dass er uns mitteilt, dass eine dieser Verheißungen darin besteht, dass die Heiden den Herrn zusammen mit Israel verherrlichen werden. Das ist es, worum es geht! Die Gläubigen aus den Nationen an der Seite Israels im Lobpreis des Herrn.

König Jakobs

In diesen Tagen der Advents- und Weihnachtszeit sollten wir nicht vergessen, wie eng Christus mit Israel verbunden ist. Gabriel nennt ihn den König Jakobs, die Engel singen von der Freude, die über die ganze Menschheit kommen wird, Hanna und Simeon sprechen vom Trost Jerusalems, und Sacharja prophezeit, dass Sein Volk endlich von seinen Feinden befreit wird.

Jesus, der König der Könige, war und ist Immanuel.

 

(Übersetzung M.-L. Weissenböck)

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