• Ein Abend für Israel am 7. September 2025 in Wien. Photo Credit: C4I Österreich
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Herzlichen Dank für die zahlreiche Teilnahme! – Ein Bericht

editor - 12. September 2025

Am 7. September 2025 fand im Ballsaal des Hotel Marriott in Wien ein feierlicher Abend statt, um den 77. Geburtstag des Staates Israel zu feiern. Gerne möchten wir Sie mit diesem Beitrag unserer österreichischen Freunde daran teilhaben lassen.

Ein Abend für Israel –

Auf Einladung von Christen an der Seite Israels – Österreich trafen 300 Christen, die in Solidarität und Freundschaft an der Seite Israels stehen, am 7. September 2025 im Ballsaal des Hotel Marriott in Wien ein, um gemeinsam mit jüdischen und israelischen Gästen den 77. Geburtstag des Staates Israel zu begehen und mit Zeugen aus Israel die Geschehnisse am und seit dem 7. Oktober 2023 zu beleuchten.

Wir hörten von Herausforderungen und Schmerz, aber auch von einer unglaublichen Resilienz.

 

Marie-Louise Weissenböck hielt die Eröff-nungsrede. Photo Credit: C4I Österreich.

In ihrer Begrüßungsansprache zitierte die Vorsitzende, Marie-Louise Weissenböck, die auch den Abend moderierte, den Rabbiner Jonathan Sacks (1948-2020), langjähriger Oberrabbiner in Großbritannien: „
Der Staat Israel ist kein natürliches Ereignis, sondern ein Wunder. Die Erfüllung jahrtausendelanger Gebete und Hoffnungen. Israel zeigt der Welt, dass ein Volk, dass Hoffnung als Herzstück seiner Identität trägt, auch nach schwerstem Leid neues Leben aufbauen kann.“

 

Pastor Emeritus Helmuth Eiwen sprach ein geistliches Grußwort. Photo Credit: C4I Österreich.

Helmuth Eiwen, Pastor Emeritus der Ichthys-Gemeinde Wiener Neustadt drückte seine Empörung und Schmerz über den immer stärker werdenden Druck vieler Nationen auf Israel aus, der „der der Hamas eindeutig in die Hände spielt und sie geradezu ermutigt, ihr grausames Spiel mit den Geiseln und mit Israel immer weiter fortzusetzen. Es klingt so, als ob diese Stimmen aus den Nationen immer ganz genau wüssten, was richtig ist und was Israel dementsprechend zu tun habe und dies wird dann von Israel eingefordert in einem Ton und mit einem Anspruch wie in einem Gerichtsprozess, bei dem Israel ständig auf der Anklagebank sitzt und abgeurteilt wird.“

Er erinnerte an Gottes Verheißungen an Israel, die auch zum Segen der Welt gereichen, während Israel in den Augen der Nationen ein Stemmstein, ein Hindernis zum Frieden zu werden scheint. Diese Verblendung schade den Nationen selbst, denn Gottes Treue an Israel sei gewiss. Gott selbst hat den Namen Israels auf Seine Handflächen geschrieben.

Der Botschafter des Staates Israel, David Roet, hielt die Hauptrede. Photo Credit: C4I Österreich.

Botschafter David Roet, der Botschafter Israels in Österreich, war sichtlich angetan einen so vollen Saal mit Christen zu sehen, die ein aufrichtiges Herz für Israel haben. Sein Vater war während des Zweiten Weltkriegs von einer einfachen, christlichen Bäckerfamilie in den Niederlanden versteckt worden und konnte so überleben. Wenn ich heute Abend in diesem Raum um mich schaue, sehe ich denselben Geist in jedem von Ihnen. Und ich möchte, dass Sie wissen: Israel sieht Sie. Israel hört Sie. Und Israel ist Ihnen dankbar,“ sagte er.

 

 

 

 

Er ging besonders auf das Leid der 48 Geiseln ein, die seit mehr als 700 Tagen in den Tunneln Gazas unter unmenschlichen Bedingungen gefangen gehalten werden. Besonders betonte er dabei Bar Kupershtein, dessen Bruder Dvir zugegen war. „Wir beten für einen Frieden, in dem alle Geiseln nach Hause zurückkehren können und die Hamas nicht mehr in Gaza herrschen und sich wieder bewaffnen kann. Dies ist nicht nur zum Wohle Israels, sondern auch zum Wohle der palästinensischen Bevölkerung in Gaza, die unter der schrecklichen Herrschaft der Hamas-Terroristen leidet. Sie verdienen Besseres.“

Auch für die Organisation ZAKA fand er Worte tiefster Anerkennung und bedankte sich bei den beiden Vertretern, Marnix van Ede (Direktor für Internationale Beziehungen) und Nachman Dyksztein (Internationaler Einsatzleiter) für die großartige Rettungs- und Bergungsarbeit, die ZAKA leistet. Sie sei eine Organisation, „die das Beste des israelischen Geistes repräsentiert, eine Freiwilligenorganisation, die sich der Katastrophe stellt, wenn andere davonlaufen. Ob nach Terroranschlägen, Naturkatastrophen oder in Kriegsgebieten – die Mission von ZAKA ist einfach, aber tiefgreifend: Leben zu retten und jeden Menschen zu ehren und zu unterstützen, egal wer er ist. Aber selbst sie konnten sich nicht auf eine Tragödie von solchem Ausmaß wie am 7. Oktober vorbereiten. Ihre Arbeit ist heilig, und im Namen Israels danke ich Ihnen dafür.“

Zum Schluss bedankte er sich nochmals bei allen Teilnehmern. Es ist mir eine große Ehre, heute Abend in der Gegenwart so vieler wunderbarer Menschen zu sein. Wenn wir auf die 77-jährige Geschichte des Staates Israel zurückblicken, wird uns bewusst, dass seine bloße Existenz nichts weniger als ein Wunder ist – ein Wunder, das nicht nur durch die Widerstandsfähigkeit seines Volkes, sondern auch durch die unerschütterliche Unterstützung von Freunden wie Ihnen ermöglicht wurde.“

„So wie Aaron und Hur neben Moses standen, stehen Sie neben Israel. Ihre Stärke, Ihre Gebete und Ihre unerschütterliche Unterstützung helfen uns, diese schwierigen Tage zu überstehen, und erinnern uns daran, dass wir niemals allein sind. Mögen wir uns weiterhin gegenseitig trösten, zusammenstehen und fest an unserem Glauben festhalten, dass das Licht immer die Dunkelheit überwinden wird.“

Ein Podiumsgespräch mit Dvir Kuperhtein, Shilat Gani und Marianna über Bar Kupershtein, der bereits über 700 Tage in Gaza gefangen ist. Das Gespräch leitete Jasmin Freyer. Photo Credit: C4I Österreich.

Bei einem Podiumsgespräch erzählte der Bruder der Geisel Bar Kupershtein, Dvir Kupershtein, vom schweren Los der Familie. Bar war nach einem schweren Unfall des Vaters schon mit 18 Jahren der Brotverdiener der Familie geworden. Beim Nova Festival leitete er, um Geld zu verdienen, ein Sicherheitsteam. Als die Terroristen begannen wahllos junge Menschen zu erschießen, blieb Bar bis zuletzt, um Menschen zu retten und ihre Wunden zu verbinden. Letztendlich wurde er von den Terroristen gefangen genommen, verletzt und nach Gaza verschleppt, wo er seit 702 Tagen festgehalten wird. Der einzige Wunsch der Familie ist, Bar wieder zu Hause zu haben. Das Leben steht für alle Familienmitglieder seit 23 Monaten still. Eine Instagram-Seite für Bar wird von Shilat Gani, der Freundin Dvirs, betreut, die auch bei der Veranstaltung zugegen war.

Marnix van Ede und Nachman Dyksztein erzählten vom 7.10.23 aus der Perspektive der Rettungsorganisation ZAKA. Photo Credit: C4I Österreich.

Tränen flossen bei den Erzählungen der Repräsentanten von ZAKA. Rund 4.000 Freiwillige, hauptsächlich orthodoxe Juden, darunter der Einsatzleiter Nachman Dyksztein und seine Frau Valerie, sind weltweit bei Katastrophen und Rettungsaktionen im Einsatz. Der 7. Oktober 2023 hat tiefe Spuren und Traumata bei ihnen hinterlassen. Eine so schreckliche Bergungsaktion wie in den Kibbuzim und beim Nova-Festival hatten sie noch nie erlebt. Die Grausamkeiten der Hamas und ihrer mörderischen Unterstützer hatten alle Grenzen des Denkbaren gesprengt.

Das „Lied ohne Worte“, welche die Helfer von ZAKA als Gebet singen, wenn es keine Worte mehr gibt, sangen auch die Sprecher und das Publikum, einander umarmend, am Ende des Vortrags – ein wärmendes, tröstendes Bild.

Der ganze Saal und die Sprecher, in der Mitte Botschafter Roet und links davon Dvir Kupershtein, sangen das „Lied ohne Worte“ von ZAKA als Gebet. Photo Credit: C4I Österreich.

Der Abend wurde von bewegenden israelischen Melodien, dargebracht von der Sängerin Shira Karmon und dem Gitarrist Rainer Maria Nero, umrahmt.

Shira Karmon (Gesang) und Rainer Maria Nero (Gitarre) umrahmten die Veranstaltung musikalisch. Photo Credit: C4I Österreich.

Video-Aufnahme des Vortrags von Botschafter David Roet, der Botschafter des Staates Israel in Österreich.