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Christen schenken der Stadt Sderot eine fast zwölf Meter hohe Chanukkia

Marie-Louise Weissenböck - 3. Dezember 2019

Die einst größte Menora Europas befindet sich seit September an ihrem endgültigen Ziel: In der Stadt Sderot. Am 17. Dezember 2019, fünf Tage vor dem jüdischen Lichterfest, Chanukka, wird sie offiziell eingeweiht.

Die Geschichte

Vor sieben Jahren nahmen drei niederländische Unternehmer die Herausforderung von Christenen voor Israel (Christen an der Seite Israels in den Niederlanden) und des Oberrabbiners Binyomin Jacobs an, die größte Menora Europas zu bauen. Nur wenige Wochen später wurde die knapp zwölf Meter hohe Menora (eine achtarmige Chanukkia) vor dem Israelzentrum in Nijkerk, der Niederlassung von Christians for Israel International, als Zeichen der Solidarität mit der jüdischen Gemeinde aufgestellt und zu Chanukka vom Oberrabbiner Jacobs und dem damaligen israelischen Botschafter in den Niederlanden, S.E. Haim Divon, eingeweiht. Mit einem Kran wurden beide auf einer Plattform stehend in die Höhe gehoben, um zu den Öllichtern zu gelangen und sie anzuzünden.

In den folgenden sechs Jahren reiste die Chanukkia an verschiedene Orte in den Niederlanden: Sie stand in den Städten Lelystad, Leeuwarden, Urk, Maastricht und sogar vor dem Friedenspalast in Den Haag.

Jedes Jahr kamen hunderttausende Menschen, die Israel lieben und unterstützen, um die Chanukkia zu sehen. Auch bei „Opwekking“, dem größten christlichen Fest in den Niederlanden, das jährlich von mehr als 60.000 Menschen besucht wird, erstrahlte die Menora zwei Mal.

Der endgültige Platz

Gemeinsam mit der Jewish Agency for Israel entschied die Leitung von Christenen voor Israel vor ca. einem Jahr, dass es an der Zeit sei, die Menora an einen Ort zu bringen, an dem sie jeden Tag zu sehen ist, an einen Ort, wo sie wirklich hingehört: Israel! Als permanenter Standort wurde ein Gebiet ausgewählt, das ständig von Terror und Raketen aus Gaza bedroht ist. Das Licht der Menora sollte nach Sderot gebracht werden, als Ermutigung für die Menschen dort, die seit vielen Jahren mit Sirenengeheul und Terrorattacken leben.

„Nach unsäglichem Leid, dem Schrecken des Holocaust und den jüngsten Angriffen auf Israel fühlt sich das jüdische Volk vielleicht allein. Dies ist unsere Art zu sagen, ihr seid nicht allein, wir stehen hinter euch“, sagte der Unternehmer Arjen Lont, als die Menora im September in Sderot aufgebaut wurde. Sie steht in der Mitte eines Kreisverkehrs in einem Wohnviertel. Die ursprünglichen Öllampen wurden durch elektrische Leuchtkörper ersetzt und der Rahmen in Form eines Davidsterns mit vier je zwei Tonnen schweren Betonwürfeln verankert.

Einweihung am 17. Dezember 2019

Für die Einweihung am 17. Dezember 2019 wird eine große Delegation anreisen. Gemeinsam mit den Ein- wohnern Sderots und vielen israelischen Freunden soll die Chanukkia bei Einbruch der Dunkelheit eingeweiht werden. Der niederländische Oberrabbiner, Binyomin Jacobs, der Bürgermeister Sderots, Alon Davidi, Vorstandsmitglieder von Christians for Israel International, Leiter der Jewish Agency for Israel und Keren Hayessod sowie Freunde Israels aus ganz Europa haben ihr Kommen angekündigt. „Möge das Licht der Menora das Leben der Menschen in Sderot erhellen“, ist der Wunsch des geschäftsführenden Direktors von Christen an der Seite Israels in den Niederlanden, Roger van Oordt. „Als Juden und Christen wollen wir gemeinsam den Gott Israels erheben und Sein Licht verbreiten.“ –

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